“Ich vergesse dich nicht!
Sieh, Ich bin mit dir alle Tage deines Lebens,
denn Ich bin die Auferstehung und das Leben!“
(Vgl. Jes. 49,15; Mt. 28,20; Joh. 11,25)

Apollinaris Absis

Liebe Freunde und Gäste der Apollinariskirche!

Die Karwoche und die Osterwoche führen uns zum Fundament des christlichen Glaubens: zu Christus, gekreuzigt, gestorben und auferstanden. In jeder Eucharistie verkünden wir dieses Geheimnis: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit.“ Es ist an uns Christen gegeben und zugleich aufgetragen, dieses Geheimnis in unserem Leben zu verinnerlichen und zu leben, bis wir gerufen werden in Seine Herrlichkeit. Gabe und Aufgabe, Geschenk und Herausforderung!

In diesem Geheimnis sind wir getauft worden. Es ist unsere Aufgabe, dies mit der Gesinnung und mit den Worten Mariens Wirklichkeit werden zu lassen: „Mir geschehe nach Deinem Wort, mir geschehe nach diesem Geheimnis!“

Das Geheimnis der Kreuzigung und der Auferstehung ist das Geheimnis Seiner gekreuzigten und auferstan-denen Liebe. Gott ist Liebe und Er offenbart sich in diesem Geheimnis als die Liebe. Mit Jesus dürfen wir darin wachsen, die Liebe Gottes, des Vaters, in uns geschehen zu lassen. Jesus ist darin für uns der Weg den Gott uns zeigt. Er ist die Wahrheit, die uns bekannt gemacht ist. Er ist durch dieses Geheimnis das Leben, ja sogar das ewige Leben.

1. “Ich vergesse dich nicht!” (Jes. 49,15). Dieses Wort passt zuerst für die Karwoche und alle Situationen des Lebens, die uns an die Karwoche erinnern. Denn die Karwoche geschieht auch in uns. Unser Leben sieht manchmal aus ‚wie eine Karwoche‘. Enttäuschung, Not, Krankheit, innerer Kampf, ja sogar auch Momente und Situationen, in denen wir tief in uns die Frage stellen: „Warum?“ oder auch „Herr, wo bist Du jetzt?“

Es kann Situationen geben, in denen in uns Gefühle hochkommen, in denen wir sagen: „Herr Gott, hast Du mich verlassen, hast Du mich vergessen?“ Auch als Kirche, als Gemeinschaft der Gläubigen machen wir diese Erfahrungen! Warum soll es uns anders gehen als unserem Herrn Jesus Christus? Oder andersherum gedacht: Gott ist in Christus Mensch geworden, um in die Tiefe des menschlichen Lebens ‘hineinzutauchen‘. Nichts ist Ihm fremd gewesen, alles Menschliche hat Er angenommen und erlebt, nur nicht die Sünde.

Die Nachfolge Jesu bringt uns also auch zu diesen Erfahrungen der Gottverlassenheit. Aber zugleich ist es eine Frage des Glaubens: Glaube ich jetzt an diese Worte Gottes: „Ich vergesse dich nicht!“ Dann ist unsere Erfahrung von Gottverlassenheit nur ein Glauben und ein Festhalten, ohne innere Erfahrung. Es ist ein ‚nackter‘ Glaube, ein Festhalten an der Zusage Gottes. Hier offenbart Gott in uns aber, was Jesus selbst im Innersten am Karfreitag erfahren und ausgesprochen hat: „Vater, warum hast Du mich verlassen?“ Wenn unsere Erfahrung von Gottverlassenheit so tief, so schmerzlich wird, haben wir Anteil an Seiner Verlassenheit.

Wir können diese Worte Jesu auch anders verstehen. Durch unsere Taten, Gedanken, Worte und Wünsche haben wir öfters die Gegenwart und Liebe Gottes verlassen. Jesus hat diese Sünden und Haltungen auf sich genommen und damit auch unser Verlassen von Gott. Durch Seine Hingabe, auch in Seiner Erfahrung der Gottverlassenheit hat Er für uns gelitten und die Vergebung ermöglicht, damit wir wieder in der Gottesverbundenheit leben können. Jesus hat für uns Sühne geleistet, damit wir als Kinder Gottes frei werden und in der Freude des Herrn leben können.

2. „Sieh, Ich bin mit dir alle Tage deines Lebens!“ (vgl. Mt. 28,20). Diese Worte, die Jesus den Jüngern anvertraut, sind Worte, die der auferstandene Herr spricht. Sieh! Der auferstandene Herr hat sich sehen lassen. Er lässt die Jünger die Antwort des Vaters sehen und erfahren. Die Kreuzigung und der Tod sind nicht das Ende, sondern ein Durchgang! Die Karwoche geht hinüber in die Osterwoche.

Das Leben Jesu ist ein ‚Pascha‘, ein Durchgang und eine Verwandlung zum neuen Leben. Das irdische Jerusalem wird zum himmlischen Jerusalem. Die Liebe, die Jesus in der Karwoche bewogen hat sich ganz hinzugeben, wird durch die unendliche Liebe des himmlischen Vaters beantwortet. Die Ostererfahrungen der Jünger(innen) Jesu bestätigen dieses Geheimnis des Glaubens: Das Sterben Jesu führt zu Seiner Auferstehung.

3. „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ (Joh 11,25) Wir kennen die Worte Jesu mit denen Er sagt, dass Er der gute Hirte ist. Er will uns zum Leben führen, Er führt uns durch das Leben, Er nimmt uns an seiner Hand und begleitet uns. Der Psalm 23 ist ein Psalm, der das wunderbar ausdrückt. Wenn Jesus sagt: „Ich bin die Auferstehung“, heißt das ,dass Er uns zur Auferstehung führen will. Spontan denken wir dabei an die Auferstehung zum ewigen Leben, wenn unserem Weg hier auf Erde das Ende naht. Dass Er uns führt zur Auferstehung ist allerdings viel mehr: Jetzt, hier, gerade in meiner ganz persönlichen Lebenssituation will Er mich führen, will Er mich zur Auferstehung führen. „Ich sage dir: Steh auf! Lebe! Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erde!“

Der Herr möchte auch uns diese ‚Ostererfahrung‘ schenken, aus dem Glauben heraus, dass Er die Auferstehung ist! Ihm ist durch den Vater die Macht gegeben. Er ist die Macht der Liebe Gottes, die zugleich auch eine Frage an uns ist: “Glaubst du an Meine Macht der Liebe? Vertraust du auf diese Liebe?” Gott geht nicht an unserer Antwort vorbei. Er überwältigt nicht. Seine ‚Gewalt‘ ist eine Liebe, die Er anbietet und die in uns das bewirken will, was das Schönste im Menschen aufruft: zu glauben, zu hoffen …. und zu lieben.

Der christliche Glaube ist ein Geheimnis der Liebe. Durch die Taufe ist diese Liebe schon in uns Menschen eingegossen. Aus diesem ‚Eingießen‘ heraus dürfen wir einfach sagen: „Ja, ich glaube! Ja, ich liebe!“

Möge so geschehen, was wir in einfachen Worte sagen können: „Mir geschehe nach Deiner Liebe!“

P. Bartholomé


Monatsprogramm April 2023

Jeden Samstag
17.00 Uhr Beichtgelegenheit
17.15 Uhr Rosenkranz
18.00 Uhr Hl. Messe (musikalische Gestaltung durch die Klostergemeinschaft)

Jeden Sonntag
09.45 Uhr Rosenkranz
10.30 Uhr Hl. Messe, anschließend Empfang bis 13.00 Uhr

Jeden Mittwoch
17.00 Uhr Beichtgelegenheit, Anbetung
17.15 Uhr Rosenkranz
18.00 Uhr Hl. Messe
19.15 Uhr Gebetsabend bis ca. 20.30 Uhr - Jetzt im Winter im Kloster!

Jeden Tag
17.15 Uhr Rosenkranz für den Frieden

Jeden Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag
07.30 Uhr Hl. Messe

KEINE Morgenmesse am: 24.04.; 25.04.; 27.04. und 28. 04.

Änderungen der Gottesdienstordnung entnehmen Sie bitte dem aktuellen Apollinarisboten.


Beichtgelegenheiten

Jeden Mittwoch: 17.00 - 17.45 Uhr
Jeden Samstag: 17.00 - 17.30 Uhr
   
Samstag, 01. April: 14.00 - 17.30 Uhr
Mittwoch, 05. April: 14.00 - 17.30 Uhr
Grünendonnerstag, 06. April: 15.00 - 17.00 Uhr
Karfreitag, 07. April: 16.30 - 17.30 Uhr
Karsamstag, 08. April: 14.00 - 17.00 Uhr
auch möglich nach Vereinbarung  

Karwoche + Ostertriduum 02. - 10. April

Palmsonntag, 02. April
10.30 Uhr Hl. Messe, Anfang der Messe im Klostergarten, Palmprozession

Gründonnerstag, 06. April
19.30 Uhr Abendmahlsmesse, Anbetung bis 21.30 Uhr

Karfreitag, 07. April
11.00 Uhr Kreuzweg von der Fürstenbergstraße aus
15.00 Uhr Karfreitagsliturgie

Karsamstag, 08.April
20.30 Uhr Osternachtsfeier

Ostersonntag, 09. April
08.00 Uhr Hl. Messe 
10.30 Uhr Hochamt (mit dem Apollinarischor)

Ostermontag, 10. April
10.30 Uhr Hl. Messe


Sonntag 16. April: Barmherzigkeitssonntag

15.00 Uhr Barmherzigkeitsrosenkranz in der Kirche

In unserem Kloster in Maastricht gibt es ein spezielles Programm - auch deutschsprachig. Mehr Info im Kloster. (auch über livestream: kommel.nl/livestream)


Triduum der gekreuzigten und auferstandenen Liebe in der Apollinariskirche
(auch über Livestream: kommel.nl/livestream)

Donnerstag, 27. April
17.15 Uhr Rosenkranz
18.00 Uhr Hl. Messe mit Heilungsgebet, anschließend eucharistische Anbetung in der Kirche
20.00 Uhr Lobpreis bis 20.30 Uhr

Freitag, 28. April
15.00 Uhr Stunde der Barmherzigkeit, anschließend Eucharistische Anbetung und Beichtgelegenheit
17.15 Uhr Rosenkranz
18.00 Uhr Hl. Messe

Samstag, 29. April
17.15 Uhr Rosenkranz
18.00 Uhr Hl. Messe


Kein Marianischer Gebetsabend in der Apollinariskirche,
wohl aber in Moresnet-Chapelle (Belgien) (deutschsprachig

(auch via Livestream! www.kommel.nl/livestream)

Sonntag, 30. April

17.00 Uhr Lobpreis und Vortrag zur aktuellen Botschaft aus Medjugorje
18.00 Uhr Eucharistische Anbetung mit Rosenkranz
19.00 Uhr Hl. Messe


Montag, 01. Mai

17.00 Uhr Rosenkranz
18.00 Uhr Hl. Messe, anschließend Prozession zu Maria im Klostergarten


Samstag, 06. Mai: Rhein in Flammen

Der Klostergarten wird ab 21.00 Uhr offen sein, um den “Rhein in Flammen” anschauen zu können. Es gibt keinen Empfang.